Jahresbericht 2018

Das Einsatzjahr

Über 300 Einsätze führten zu einem arbeitsreichen Berichtsjahr. Verkehrsunfälle, Wohnungs- und Fahrzeugbrände forderten die Feuerwehrwehr jeweils im normalen Umfang, hohe Alarmstufen waren eher selten. 37 Menschen wurden aus Zwangslagen befreit bzw. technisch gerettet. Glücklicherweise gab es keine besonders spektakulären Einsätze, jedoch waren auch in diesem Jahr wieder Menschenleben zu beklagen. Überörtlich leisteten wir u.a mit dem ELW – als Führungsmittel für die Messleitung – Hilfe in Radevormwald und mit dem Messwagen in Morsbach und Waldbröl.

Unwetterereignisse

Eine kleine Besonderheit hielt ein Unwetter am 18.01.18 bereit. In der heißesten Phase des Einsatzaufkommens kam es zu einem mehrstündigen Stromausfall im Bereich Bielstein. Betroffen war auch das FWGH Bielstein/Weiershagen mit dem dort untergebrachten „Unwettermeldekopf“. Hierhin werden in einer akuten Unwetterlage alle Unwettereinsätze seitens der Leitstelle zur Disposition abgeworfen. Die Leitstelle konzentriert sich in einer solchen Situation auf die Notrufannahme. Die Koordination der Einsätze per Funk, Telefon und Telefax übernimmt dann die örtliche Einsatzleitung selbst. Die Feuerwehr konnte im improvisierten Notstrombetrieb weitermachen, musste dafür allerdings Sicherheitsrisi-en in Kauf nehmen, da noch keine geeigneten Stromerzeuger zur Verfügung stehen. Mittel dafür wurden bereitgestellt, nun gilt es noch die Hürde des Beschaffungsprozesses zu nehmen.

Stromausfallszenarien

In den vergangenen Jahren haben wir uns immer wieder mit Einsatzszenarien beschäftigt, die sich rund um das Thema Stromausfall drehen, auch im Zuge der Planung des neuen Feuerwehrgerätehauses Bremigswiese. Ebenso sind oder werden die anderen Feuerwehrgerätehäuser in der Stadt Wiehl in 2019 aller Voraussicht nach mit Notstromversorgung ausgerüstet.

Zu Bedenken ist weiterhin, dass bei Stromausfall die Kommunikation per Festnetztelefon (VoIP), Mobiltelefon, Telefax und eMail wahrscheinlich sehr zeitnah nicht mehr funktionieren wird.

Supersommer 2018

Im Laufe des Sommers 2018 stieg die Flächen- und Waldbrandgefahr stark an. Auch in Wiehl wurden mehre Einsätze dieser Kategorie gefahren. Die Feuerwehr war stets schnell genug und hatte auch das notwendige Stück Glück. In einem Fall konnte die Ausbreitung des Feuers 5 m vor einem Gebäude im Industriegebiet Marienhagen aufgehalten werden.

Die Einsatzplanung für Flächen- und Waldbrände ist schon seit einigen Jahren auf der Agenda. Die im April 2018 in Betrieb genommenen Fahrzeuge TSF-W an den Standorten Marienhagen und Drabenderhöhe sind u.a. für die Waldbrandbekämpfung gut geeignet.

Kölnturm-Treppenlauf

Nach monatelangem harten Training nahmen 12 Treppenläufer der Feuerwehr Stadt Wiehl beim 6. Kölnturm Treppenlauf teil. Neben dem sehr beachtlichen sportlichen Erfolg ist daraus die Idee erwachsen in 2019 den Wiehl Fire-Ironman wieder aufleben zu lassen.

Interkommunale Zusammenarbeit

In den letzten Jahren wurde die Alarm- und Ausrückeordnungen in den Bereichen der kommunalen Grenzen erheblich „verzahnt“. Damit wurde die Wahrscheinlichkeit für die einsatzbedingte Zusammenarbeit erhöht. Logischerweise sollten den Einsätzen gemeinsame Übungsdienste vorangehen, so dass Reichshöfer und Wiehler Einheiten im Berichtsjahr einige Übungsdienste gemeinsam bestritten.

Feuerwehrgerätehaus Bremigswiese

Eigentlich sollte das neue Feuerwehrgerätehaus im Herbst 2018 fertig werden. Nun erfolgte der Umzug im März 2019. Die beiden Löschgruppen BPW und Oberwiehl bezogen eine gemeinsame Unterkunft. Damit entsteht ein sehr leistungsfähiger Standort mit fast 80 Einsatzkräften.

Darüber hinaus wird der Standort – zur Entlastung bestehender Feuerwehrgerätehäuser – einige weitere zentrale Funktionen beherbergen. Dabei handelt es sich beispielsweise um das Magazin, dessen bisherige Unterbringung im FWGH Wiehl eher suboptimal war. Weiterhin gelingt die Entzerrung der Doppelnutzung des FEL-Raumes mit der Jugendfeuerwehr. Die Jugendfeuerwehr hat dann zukünftig einen eigenen Schulungsraum und im gleichen Feuerwehrgerätehaus einen eigenen Lagerraum sowie ein Büro für die Stadtjugendfeuerwehrwarte, während die FEL Räumlichkeiten am Standort Bremigswiese nutzt. Somit wurde eine weitere Verteilung der Zentralfunktionen über mehrere Feuerwehrgerätehäuser erreicht.

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